"Ein Haus zu bauen, liegt in der Natur des Menschen. Miete zahlen
nicht."
Diesen Werbeslogan habe ich vor vielen Jahren mal gelesen und er hat mich
nie mehr wirklich los gelassen. Zwar weiß ich nicht,
welches Produkt damit
beworben wurde, doch wird es sicher eine Bank, Versicherung oder
Bausparkasse gewesen sein.
Wenn wir 20 Jahre Miete zahlen, gehört uns am Ende nicht einmal die
Türklinke. Und dies, obwohl die Mieten inzwischen das Niveau einer
Eigenheimbelastung
erreicht haben. Was also liegt da näher, als den
Geldfluss so umzuleiten, dass er wieder in unsere Taschen zurück fließt?
Eigentum muss her!
Für unsere Zukunft – unsere Altersvorsorge.
Dank der sehr niedrigen Zinsen und etwas Eigenkapital, war es nicht wirklich
ein Problem, günstige Kredite zu bekommen.
Was dabei jedoch ein Problem war,
war die Tatsache, dass es vielen anderen Menschen genauso ging.
Und gerade
weil die Zinsen so niedrig waren, war das Angebot an finanzstabilen
Immobilien auch nicht sonderlich hoch.
So suchten wir manch attraktives Angebot und lernten schnell, dass man
entweder sehr schnell eine Zusage treffen musste
– meist ohne die Katze im
Sack gesehen zu haben – oder über so viel Kapital zu verfügen, dass
„Nacharbeiten“ an baufälligen Häusern kein Risiko waren.
Da wir allerdings
in keiner Form ein Risiko eingehen wollten (konnten), suchten wir weiter,
und weiter, und weiter.
Bis wir endlich ein Objekt fanden, wo wir keine
faulen Kompromisse machen mussten.
Ein über 1000m² Grundstück, wie es in den 1950’er Jahren noch üblich war,
ist heute fast nicht mehr zu finanzieren.
Außerdem haben wir auch weder die
Zeit noch die Lust, ein so großes Grundstück zu bewirtschaften und zu
pflegen.
Hier jedoch hatten wir das Glück mittels einer Doppelhauslösung das
Grundstück auf ca. 600m² zu teilen und somit auch den Kaufpreis in ein
realisierbares Niveau zu senken.
Jedoch stand auf dem Baugrundstück noch ein
altes marodes Haus aus 1950’ern. Anbei war noch ein „Schuppen“ dahinter
errichtet worden, dessen Größe das Wohnhaus noch übertraf.

Der Begrünung hatten 20 Jahre der
freien Entfaltung einen urwaldartigen Charakter verliehen, so dass wir das
Grundstück in seiner ganzen Ausdehnung
erst nach dem Kauf und des daraufhin
beauftragten Abrisses, wahrnehmen konnten.
Außerdem hatte der Vorbesitzer eine
gewisse "Sammelleidenschaft", welche dem Grundstück so manches "Fundstück"
bescherte...
